Team SCUDEDRIA GT – Martin Oberberger
Er ist der ideale Rennmechaniker, von routinierter Kompetenz, Ruhe ausstrahlend selbst im größten Renngetümmel, stets systematisch in seiner Vorgehensweise.
Ob er nun im Transporter schlafen muss oder im fünf Sterne Grand Hotel – Martin Oberberger wird lächeln und eine gute Figur machen! Und dennoch geriet ich mit ihm in Hockenheim beinahe aneinander, doch dazu später.
SCUDERIA GT verdankt Martin zahllose Erfolge im Motorsport.
Stets im Hintergrund, niemals sich aufspielend, hat seine beharrliche und fachkundige Arbeit Team SCUDERIA GT entscheidend mit geprägt und zum Erfolg geführt.
Dies alles kommt nicht von Ungefähr : den stoisch freundlichen Charakter hat Martin wohl von den Südtiroler Großeltern geerbt, ebenso wie die Liebe und Kenntnis guter Küche und guter Reben.
Aber zum exzellenten Rennmechaniker wurde Martin, der sich zunächst gar nicht für Autos interessierte, durch einen hervorragenden Erfahrungsschatz aus einem ungewöhnlichen Werdegang.
Und das kam so : Eines Tages sagte Vater Oberberger, die Familie lebte damals in Österreich nahe Kufstein, „So Bua, Du weißt nicht, was Du `mal als Beruf machen willst. Also statt in den Sommerferien faul herum zu fläzen, werden wir uns nach einer Praktikumsstelle für Dich umsehen.“
Damit startete er eine Reise mit seinem Sohn durch ganz Tirol. Ehrlich gesagt, stellte sich Martin eine Lehrstelle als Schreiner vor. Doch wie so oft im Leben, sollte alles völlig anders kommen!
In Kufstein beim Alfa-Händler Wendlinger, dessen Sohn es bis zum Formel-1 Piloten brachte, ergab sich die Möglichkeit zum Praktikum! Genau das Richtige für Martin, der spontan „Heureka“ ausrief und seine Passion für den Motorsport und faszinierende italienische Sportwagen entdeckte.
Es folgten 1991 Einsätze im ‚Porsche Supercup‘
7 Jahre im VW-AUDI-Zentrum Kufstein
8 Jahre beim Tuner LOTEC sowie
3 Jahre bei ‚Krause-Racetec‘ und
3 Jahre bei ‚Reiter-Motorsport Lamborghini‘.
2012 endlich fand Martin Oberberger mit diesem hervorragenden Erfahrungsschatz auf Anraten eines Freundes den Weg ins Team SCUDERIA GT.
Mit seiner ruhigen, stets ausgeglichenen Art und dem enormen Know-how wurde Martin rasch zu einer der tragenden Säulen der Motorsport- und Servicemannschaft.
Wer Rat braucht, ist hier an der richtigen Adresse.
Herrlich, wenn er im größten Getümmel an der Rennstrecke mit leicht abwesendem Blick und vielsagend lächelnd vor sich hin arbeitet, der Ruhepol des Teams schlechthin.
Just zurück aus Maranello von einem Lehrgang zum brandneuen Ferrari 296 GT fragen wir ihn, was muss man mitbringen, um erfolgreich in der SCUDERIA-GT seine berufliche Heimat zu finden?
„In erster Linie Passion für das Produkt und die Dienstleistung, die hier im Mittelpunkt stehen. Wie Thomas Gerhofer immer sagt, wir arbeiten im höchsten Segment, da muss alles stimmen!
Auch muss penibel, freundlich und aufgeschlossen bleiben und sich den diskreten Humor bewahren.
“ Wie konnte ich mit so einem in Hockenheim beinahe aneinander geraten? Nun, obwohl alles ausgebucht war, hatte ich abends für das Team noch einen großen Tisch im „Pinocchio“, der traditionellen Pizzeria speziell der italienischen Teams, ergattern können.
Dort wartete ich nun bereits seit einer Stunde auf meine Truppe, allein an einem Tisch für 12 Personen im überfüllten „Pinocchio“. Also bestellte ich schon mal Mineralwasser und Weißwein.
Dabei wählte ich einen „Greco Di Tuffo“, ein korrekter Wein aus Kampanien, und nebenbei bemerkt der teuerste auf „Pinocchios“ zugegeben nicht gerade reichhaltigen Weinkarte. Die Flaschen stehen also auf dem Tisch, als endlich die SCUDERIA samt Motorsport-Kunde und Rennwagen-Eigner S.R. eintrudelt, vorneweg Martin Oberberger.
Lauthals, so dass jeder im Lokal es mitbekommt, „…der Wein is’n Fusel“. Danke Martin, Du wirst es vielleicht nicht bemerkt haben, aber seitdem überlasse ich Dir sehr gerne die Weinauswahl, wo auch immer wir gemeinsam auftreten.
In Bocca al Lupo, genialer Rennmechaniker!